Der BLRH überprüfte im Rahmen einer Initiativprüfung die Gebarung der Akademie Burgenland GmbH (im Folgenden kurz „Akademie“). Der überprüfte Zeitraum umfasste Oktober 2019 bis September 2022. Die Aufgabe der Akademie war die Aus- und Weiterbildung der Bediensteten des Landes Burgenland und der Gemeinden sowie landesnaher Unternehmen. Im überprüften Zeitraum besuchten rund 11.300 Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmer mehr als 940 Seminare (davon über 440 Online-Seminare). Der BLRH erkannte Verbesserungsmöglichkeiten in unterschiedlichen Bereichen und gab dazu 29 Empfehlungen ab.
Die Details im Überblick
Die Akademie Burgenland ist seit 2013 tätig. Ziel war es, das Aus- und Weiterbildungsangebot für Bedienstete des Landes, der Gemeinden und landesnaher Unternehmen zu bündeln. Seit ihrem Bestehen bis Ende September 2022 führte die Akademie Burgenland über 2.000 Seminare mit rund 30.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern durch. Im überprüften dreijährigen Zeitraum erzielte sie Erträge von rund 2,4 Mio. Euro und Jahresüberschüsse von insgesamt knapp 50.000 Euro. Vom Umsatz entfielen rund zwei Drittel auf das Land Burgenland und die Gemeinden und rund ein Drittel auf Landesunternehmen. Das Land Burgenland zahlte der Akademie Burgenland einen monatlichen Fixkostenzuschuss zwischen 10.000 Euro und 11.000 Euro.
Der BLRH gab insgesamt 29 Empfehlungen zur Akademie Burgenland ab. Dies betraf unter anderem die Einhaltung von gesellschaftsrechtlichen Bestimmungen zum Aufsichtsrat, wie beispielsweise die Mitglieder fristgerecht wiederzubestellen. Zum Programmbeirat empfahl der BLRH, die Anzahl der Mitglieder laut Gesellschaftsvertrag einzuhalten. Im Bereich des internen Kontrollsystems empfahl er, im Zahlungsverkehr das Vier-Augen-Prinzip durch die Zeichnungsberechtigten sicherzustellen.
Insgesamt erkannte der BLRH, dass die Akademie Burgenland organisatorisch und wirtschaftlich zweckmäßig geführt wurde.